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Die Pathologien der Moderne: Zur Zeitdiagnose in der â€šTheorie des kommunikativen Handelnsâ€˜ von JÃ¼rgen Habermas

By (author) Georg Kneer

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8 Kant machte keinen Hehl daraus, daÃŸ die Metaphysik den erhabenen wissenschaftlichen Vorbildern der Mathematik und der Physik folgen sollte. Beeindruckt von den ersten Erfolgen der aufstrebenden Naturwissenschaften und der logischen Stringenz der Mathematik glaubte Kant, mit einer RevoluÂ tion der Denkart auch die Philosophie Ã¼ber bloÃŸes Scheinwissen hinauszuÂ fÃ¼hren und ihr einen festen Platz im angesehenen WissenschaftsgebÃ¤ude zu erkÃ¤mpfen. Die Ãœberlegungen von Kant erscheinen ebenso einfach wie genial. Kopernikus hatte gelehrt, daÃŸ sich die Himmelsbewegungen leichter erklÃ¤ren lassen, wenn man die alte, traditionelle Annahme aufgibt, daÃŸ ""das ganze Stemheer ( ... ) sich um den Zuschauer',2 dreht und man es stattdessen einÂ mal umgekehrt versucht. Also lieÃŸ Kopernikus ""den Zuschauer drehen und dagegen die Sterne in RUhe.3, und diese UmÃ¤nderung der Denkart ermÃ¶gÂ lichte in der Tat die erklÃ¤rungsstÃ¤rkere Beschreibung der HimmelskÃ¶rper. Kant schlug nun vor, es in der Metaphysik einmal auf Ã¤hnliche Weise zu versuchen. Statt weiter der Vorstellung zu folgen, daÃŸ die Erkenntnis sich nach den GegenstÃ¤nden richtet, sollte man es laut Kant einmal mit der umgekehrten Annahme probieren, also mit der Ãœberlegung, daÃŸ sich die 4 Dinge als Erscheinungen nach unserer VorsteIlungsart richten.