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Otium: Historisch-Semantische Studie Eines Aristokratischen Konzepts in SpÃ¤ter Republik Und FrÃ¼hem Prinzipat

By (author) Dirk Wiegandt

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Otium ist als Distinktionsmerkmal im Konkurrenzkampf der rÃ¶mischen Aristokratie in den Blickpunkt der Forschung gerÃ¼ckt, ohne dass eine Differenzierung des Konzepts erfolgt. Die vorliegende umfassende historisch-semantische Analyse schlÃ¼sselt mittels close reading das sich wandelnde Bedeutungsspektrum von otium nach Autor, Gattung und Epoche auf. Dabei lassen sich ""MuÃŸe"", ""Friede"" und ""UntÃ¤tigkeit"" als Hauptkategorien ausmachen, deren Gewichtung Ã¼berraschend stark von der literarischen GattungszugehÃ¶rigkeit abhÃ¤ngig ist. Daraus ergeben sich neue Perspektiven fÃ¼r die Bewertung aristokratischer Selbstdarstellung. Man kann durchaus von einer Entpolitisierung in der Begrifflichkeit von otium sprechen, nicht aber in der Funktion. Die politische Bedeutung im Sinne Ciceros verliert sich, aber das otium der MuÃŸezeit kann zu einem Politikum werden, wenn die Beteiligten es so interpretieren. Analysiert wird der otium-Gebrauch vor allem von Cicero, Seneca, Plinius d.J., Sallust, Livius, Velleius, Tacitus, Horaz und Statius.