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Der Kaiser ALS Sieger: Metamorphosen Triumphaler Herrschaft Unter Constantin I.

By (author) Johannes Wienand

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Bei keinem anderen rÃ¶mischen Herrscher war die monarchische ReprÃ¤sentation so tiefgreifenden Wandlungen unterworfen wie bei Constantin I., dem ersten christlichen Kaiser (306-337 n.Chr.). In besonderer Weise gilt dies fÃ¼r die Rolle des Kaisers als erfolgreicher Krieger und glÃ¤nzender Sieger, denn gerade im Bereich der militÃ¤rischen HerrschaftsreprÃ¤sentation treten die ReibungsflÃ¤chen zwischen den traditionellen und innovativen Tendenzen im Ãœbergang vom Prinzipat zur SpÃ¤tantike prÃ¤gnant hervor. Zwei Quellengattungen, die unter historischer Perspektive bislang nur peripher und punktuell BerÃ¼cksichtigung fanden, eignen sich in besonderem MaÃŸe dazu, die entsprechenden Diskurs-und Handlungsfelder zu untersuchen: die zeitgenÃ¶ssische Herrscherpanegyrik und die kaiserliche MÃ¼nz-und MedaillonprÃ¤gung. Beide Genera gewÃ¤hren detailreiche Einblicke in typische, zeremoniell gerahmte Interaktions-und Kommunikationssituationen (festliche StadteinzÃ¼ge undEmpfÃ¤nge, GeschenkÃ¼bergaben, Sold-und Donativzahlungen etc.), in denen sich der SouverÃ¤n und seine Subjekte begegnen konnten und in denen sich die Gestalt der rÃ¶mischen Monarchie stets aufs Neue zu konstituieren und zu legitimieren hatte. Die Quellen bewahren nicht nur wertvolle Hinweise auf die militÃ¤rische ReprÃ¤sentation des Kaisers; in ihrer Funktion als Kommunikationsmedien waren sie selbst ein integraler Bestandteil derjenigen VorgÃ¤nge, in denen sich die triumphale Herrschaft Constantins diskursiv und herrschaftspraktisch formieren konnte. So lassen sich hier besonders deutlich die permanenten Auseinandersetzungen des Kaisers mit den wechselnden AnsprÃ¼chen an die Ausgestaltung seiner Rollenmodelle greifen, durch die die politische Ordnung des rÃ¶mischen Imperiums zu andauernden Anpassungsleistungen-sprich zu historischem Wandel-gezwungen war.